Podcasts verwalten mit git-annex

Seit Jahren verwalte ich meine Podcast-Sammlung mit dem Programm git annex. In diesem Artikel stelle ich meine Konfiguration vor.
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Ich habe bereits vor ein paar Jahren über git annex geschrieben und war damals zu einem ernüchternden Fazit gekommen. In mehreren Updates musste ich über Schwierigkeiten mit dem Programm berichten. Es gibt aber einen Anwendungsbereich, in dem git annex brav seine Dienste verrichtet und zwar bei der Verwaltung von Podcasts. Mit dem Befehl git-annex importfeed lassen sich Podcasts importieren. Auf meinem Mediacenter, einem Raspberry 3 mit Kodi, sorgt ein Skript dafür, dass Podcast, die mich interessieren, heruntergeladen werden.

sed 's/#.*//' feeds | xargs git-annex importfeed

In der Datei feeds sind einfach die URLs mit den Podcast-Feeds abgelegt. Zeilen, die ich auskommentiert habe, weil mich die Feeds nicht mehr interessieren, werden vor der Übergabe an git-annex mit dem sed-Befehl gelöscht. So kann ich die Feeds jederzeit wieder aktivieren.

Nun möchte ich auf meinem Desktop eine Kopie des Podcasts-Archiv haben, wobei ich auf die Inhalte selbst dabei verzichten kann. Ich höre die Podcasts nicht auf meinem Desktop-Rechner. Gleichzeitig möchte ich alle Podcasts auf einer externen USB-Festplatte in Form eines Backups speichern. Es sind also drei Repositories an dieser Konfiguration beteilt.

  1. Raspberry
  2. Desktop
  3. Backup

Mit git annex kann man ein Repository einer Gruppe zuordnen. Die Gruppe backup verhält sich wie ein Backup sich verhalten soll, es speichert einfach alles. Die Gruppe transfer dient dem Weitertransport von Daten. Mein Desktop soll nur dafür sorgen, dass die Daten auf dem Raspberry und auf der Backup-Platte verfügbar sind. Er transferiert also neue Daten von dem Raspberry, wo das Podcast-Archiv regelmäßig aktualisiert wird, über das Repository auf ihm selbst zur Backup-Platte.

Dies richtig zu konfigurieren war gar nicht so einfach. Denn das Repository auf meinem Desktop wollte zunächst mehr Daten haben, als er bekommen sollte. Ich musste erst den Entwickler fragen, wie ich sicherstelle, dass die Daten auf dem Desktop gelöscht werden, wenn sie sowohl auf dem Raspberry als auch auf der Backup-Platte verfügbar sind. Es bleibt also schwierig.

Das Bild zeigt den ›Parthenon der Bücher‹ der argentinischen Künstlerin Marta Minujín auf der documenta 14.