Sonstiges

Warum ich Genosse bei Hostsharing wurde

Mein Root-Server ist in die Jahre gekommen. Er läuft mit dem Linux-Kernel 2.6, die Distribution wird nicht mehr gepflegt und die Hardware ist veraltet. Was tun? Zweimal bin ich bisher mit meinen Websites auf einen neuen Server umgezogen. Jedesmal war es für mich ein vergleichsweise großer Aufwand mit viel negativem Stress.

Wie alles begann

Seit 15 Jahren habe ich einen eigenen Server. Im August 2002 fing ich an, meine Websites mit dem CMS Plone selbst zu hosten. Vorher war ich einige Monate Gast auf dem Server einer Firma, die Zope-Lösungen entwickelte. Dort betrieb ich zunächst eine Website auf Basis von Zope, bevor ich – vermutlich als einer der ersten Zope-Anwender in Deutschland – zu Plone wechselte. Damals war ein eigener Server unabdingbar, um Plone-Sites zu hosten. Vor dieser Zeit, im letzten Jahrhundert, bestanden meine Websites aus statischen HTML-Seiten, die ich mit WML generierte und mit FTP in meinen Webspace bei meinem Provider hochlud.

Von der Website zum E-Book

12 Jahrgänge als E-Book

1998 fing ich mit dem Sudelbuch an. Zunächst unter einem Tilde-Account bei einem Webspace-Anbieter, dann auf der eigenen Domain sudelbuch.de veröffentlichte ich täglich satirische Texte und Fortsetzungsgeschichten im Internet. ›Täglich tagesfrische Sudeleien‹ lautete es im Seitenkopf, der ziemlich verunstaltet in der Waybackmachine noch begutachtet werden kann. Das Besondere an diesem Online-Tagebuch, wie Blogs damals noch genannt wurden, war der Versand der Texte per E-Mail. Dies schuf eine sehr persönliche Leserbindung. Zunächst strickte ich die Webseiten mit der Hand, dann benutzte ich ein Perl-Tool mit dem Namen WML Website Meta Language und schließlich das CMS Plone. Der Content, meine Texte, musste immer wieder umziehen.